Mittwoch, 28. Januar 2009

Von Sydney ueber die Great Ocean Road nach Adelaide

massig neue fotos online!

so, nach unzaehligen kilometern, atemberaubenden und weniger schoenen landschaften die wir in den letzten 8 tagen hinter uns gebracht haben, gibt's mal wieder was neues.
letzte woche dienstag haben wir sydney schweren herzens verlassen und sind an der kueste entlang weiter richtung sueden.
am ersten tag ging's zuerst durch den royal national park (australiens aeltester national park), dann durch wollongong (150.000 ew) und jervis bay (unglaublich schoene straende mit richtig weissem sand). unser "lager" schlugen wir abends in batemans bay auf. war einige km die wir gefahren sind, aber fast immer direkt am meer entlang. das war einfach nur schoen und gab uns schon einen guten vorgeschmack auf die great ocean road, die unser eigentliches naechstes ziel war, aber noch knapp 1000 km entfernt.
am naechsten morgen ging's weiter von batemans bay aus mit unbekanntem ziel. wir wollten einfach nur so weit fahren, wie wir es an diesem tag eben schaffen wuerden. der grossteil der strecke ging wieder am meer entlang. hier sind immer wieder abseits von den highways sogenannte tourist drives ausgeschildert, die einen an den besonders schoenen ecken hin- und vorbeifuehren. ab und an war's aber auch mal nicht so gut ausgeschildert und ploetzlich fanden wir uns auf irgendwelchen schotterwegen wieder. wir wussten zwar teilweise nicht mehr so genau, wo wir waren, aber wir haben immer wieder den weg zurueck auf die hauptstrasse gefunden. uebernachtet haben wir dann in traralgon. eine kleinstadt, zu der es eigentlich nichts weiter zu sagen gibt.
weiter ging's tags drauf richtung phillip island. eine kleine insel suedlich von melbourne, die v. a. fuer ihre pinguine (ja, in australien gibt's pinguine!) bekannt ist. wir wollten dort eigentlich nur seeloewen sehen, denn um die pinguine zu sehen muss man sich ein paar tage vorher anmelden, sitzt dann am strand in einer art stadion mit ca. 3000 anderen leuten und wartet dann bis die pinguine aus dem wasser kommen und am strand entlang zu ihren nestern watscheln. man darf nicht mal fotos machen! das war's uns nicht wert. also sind wir nur zum nobby's point auf phillip island, von wo aus man die seeloewen sehen kann. leider waren diese auf einer kleinen insel, ein paar hundert meter vor dem aussichtspunkt. also konnten wir die seeloewen auch nur sehr undeutlich sehen. aber als wir etwas um nobby's point herum spaziert sind, haben wir noch ein paar kleine pinguine in ihren nestern gesehen. wir konnten fotos machen, mussten uns nicht mit 3000 leuten um einen platz streiten und konnten sie aus naechster naehe sehen. also hat sich unser ausflug auf phillip island auf jeden fall rentiert!
danach ging's dann weiter nach melbourne (wir sind aber nur auf dem schnellsten weg durchgefahren. kommen ja bald wieder dorthin zurueck um stewart zu besuchen), durch geelong (ca. 250.000 ew) und haben dann fuer die nacht auf einem campingplatz nahe torquay gehalten. torquay ist die erste stadt entlang der great ocean road (wahnsinning schoene ca. 250 km lange strecke, immer entlang des ozeans).
waehrend der ganzen fahrerei die letzten tage sind uns viele autos mit surfbrett auf dem dach entgegen gekommen. ist echt witzig: bei uns in den ferien im dezember oder januar fahren alle mit ski auf dem dach, hier (die hatten bis 26. januar sommerferien) haben sie ihre surfbretter aufgeschnallt.
am morgen gingen wir in torquay erstmal in einige surfshops zum shoppen und bummeln. torquay ist ein weltbekannter surfort und dementsprechend gross war auch die auswahl an shops. nach dem shoppen gingen wir erstmal gemuetlich kaffeetrinken und dann ging's entlang der wunderschoenen great ocean road.
erster stopp war bells beach, hier findet jedes jahr ein internationaler surfwettbewerb statt und auch an dem tag als wir da waren, waren einige richtig gute surfer im wasser. da macht nur das zusehen schon spass! spaeter haben wir uns noch die erskine falls angesehen, mitten im regenwald gelegen. nach unzaehligen weiteren straenden, hafenstaedtchen (lorne, anglesea,...) und super aussichtspunkten, stoppten wir mal wieder fuer die nacht.
fit und munter spazierten wir am naechsten morgen durch den markt in apollo bay, fuhren weiter entlang der great ocean road, richtung cape otway. dort steht ein alter leuchtturm. auf den weg dorthin passierten wir einen eukalyptuswald, der nur so vollgestopft war mit koalas!wir haben mindestens 30 gesehen. auch wenn wir mittlerweile schon oefters welche gesehen haben, freuen wir uns jedes mal wieder, wenn wir welche sehen. da es in der nacht zuvor geregnet hat, waren die meisten koalas total durchnaesst und irgendwie konnten sie ihre augen auch gar nicht richtig aufmachen. sahen noch richtig verschlafen aus. anna war dann so freundlich und begann mit "den vom leid geplagten" koalas zu reden und bot ihnen sogar an, dass sie mit zu uns ins auto kommen koennten, um sich aufzuwaermen. leider nahm keiner der koalas ihr angebot wahr und so machten wir zwar einige fotos, mussten aber ohne koala weiterfahren.
danach sind wir zum moonlight head, ein strand an dem vor zig jahren einige schiffe gestrandet sind. jetzt sieht man noch einige anker am strand rumliegen. war echt schoen da, weil's richtig unberuehrt war und ausserdem war ausser uns auch kaum jemand dort. um dorthin zukommen mussten wir aber erstmal ne richtig lange strecke ueber ne schotterstrasse fahren und wir wussten nicht mal, ob wir ueberhaupt auf der strasse sind, die uns letztendlich auch zum strand fuehrt. wir nicht gerade gut beschildert. aber wenn man schon mal einige km auf so ner strasse gefahren ist, dann will man nicht mehr umdrehen, weil man sich immer denkt "ne, jetz dreh ich nicht mehr um. wir sind ja jetzt schon so weit gefahren, da kommt bestimmt schon noch ein strand - irgendwo!".
abends sind wir dann in port campbell angekommen, wo wir fuer 2 naechte geblieben sind.
port campbell ist nur wenige km von den 12 aposteln entfernt, die sind das touristische highlight an der great ocean road. dort sind wir dann morgens gleich hingefahren, haben ausserdem noch den loch ard gorge besichtigt und sind noch etwas gewandert. abends sind wir nochmal zu den 12 aposteln, um einige fotos bei sonnenuntergang zu machen. da haben wir dann auch nochmal pinguine gesehen. die sind nach sonnenuntergang wie wild am strand umhergelaufen und irgendwann im meer verschwunden.
nachts wurde es da dann so kalt, dass wir uns ne lange hose, socken, t-shirt und pullover zum schlafen angezogen haben und es hat uns dann immer noch gefroren. unglaublich, tagsueber 25 grad und sonnenschein, nachts dann etwa 10 grad.
nach den 2 naechten in port campbell sind wir weiter richtung adelaide, was aber auch noch einige hundert km entfernt war. auf dem weg dorthin sind wir vom bundesstaat victoria in den bundesstaat south australia, dessen hauptstadt adelaide (ca. 1.5 mio ew) ist.
mit 1.5 mio ew wohnen in adelaide mehr als 80% der bevoelkerung von south australia. south australia hat eine flaeche 980.000 qkm. deutschland hat eine flaeche von 360.000 qkm und 82 mio ew. da waren wir schon teilweise ziemlich einsam auf der strecke! fast nur steppe, ab und an mal ne farm und gaaaanz viele tote kanguruhs.
das furchtbare hier beim fahren ist, dass die auf den autobahnen ein limit von 110 km/h. die autobahnen gehen aber teilweise direkt durch doerfer, wo man nur 60 fahren darf und die australier sind auch nicht grad die besten autofahrer. wo 110 erlaubt ist, fahren die 100 oder weniger. wo 80 erlaubt fahren die 70. da braucht man fuer 100km schon mal ne halbe ewigkeit!!!
seit gestern sind wir nun in adelaide - nach einem kurzen aufenthalt im 20 km entfernten hahndorf. hahndorf ist ein "deutsches" dorf, d.h. hier haben sich vor 170 jahren deutsche angesiedelt und man sieht immer noch deutliche spuren der deutschen kultur. v. a. deutsches bier, wuerste, gebaeck und kuckucksuhren scheinen der verkaufshit zu sein. war echt schoen dort und uns von unserer schoenen deutschen heimat traeumen lassen :-)
hier in adelaide hat's ca. 45 grad und wird auch nicht weniger die naechsten tage. hier ist sogar der wind so heiss, das fuehlt sich an, als wuerde dir jemand mit nem foen ins gesicht blasen. fast zuviel fuer uns. die naechte werden mit sicherheit auch alles andere als angenehm, aber uebermorgen (30.01.) geben wir unser auto ab und dann geht's wieder in (hoffentlich) klimatisierte hostels!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr Zwei!

Haben schon gelesen, dass euch die größte Hitzewelle seit 70 Jahren ob die Ohren weht. Aber bei diesen atemberaubenden Bildern kann man das schon in kauf nehmen. Wünschen euch noch ne schöne Zeit und einen kühlen Kopf.
Bis bald, wir freuen uns schon auf euch.

Liebe Grüße

Börtsch & Eva