Dienstag, 18. November 2008

Schildkroeten und wilde Natur

hallo deutschland :-)

neue bilder in den alben "von airlie beach nach bundaberg" und "von bundaberg nach hervey bay"!

dieses mal gibt es wieder sehr sehr viel zu schreiben. fangen wir mal von vorne an:

zuerst etwas was fuer viele unwichtig erscheinen mag, aber fuer anna war's ein "highlight". wir haben einen aldi supermarkt in bundaberg gefunden und anna hat sich gleich reichlich mit deutschem (gibts sonst nirgends) weihnachtsgebaeck eingedeckt. deutsche suessigkeiten findet man hier sonst eher selten und wenn dann sehr teuer. bei aldi war's in etwa der selbe preis wie in deutschland.
nachdem wir bundaberg verlassen haben, sind wir ins nahe gelegene mon repos zur "schildkroeten safari" gefahren. mon repos ist eigentlich nur ein strand, ein camping platz und ein schildkroetenforschungszentrum. der strand dort ist zwar nur 1,5 km lang, aber hier nisten jedes jahr die meisten wasserschilkroeten in der suedlichen hemisphaere. wir sind abends um 7 uhr, als es schon stockdunkel war, von unserem camping platz zum forschungszentrum gelaufen, wo wir mit massig schildkroeteninfos in form von bildern, vortraegen und filmen bombadiert wurden. nennt uns ab heute schildkroetenexperten!
eigentlich ganz interessant, aber wir wollten ja echte schildkroeten sehen!!!
die touren laufen eigentlich wie folgt ab: die besucher kommen an, bekommen infos und muessen dann warten, bis die forscher (ranger) am strand schildkroeten sichten, die gerade aus dem wasser kommen. falls eine entdeckt wird, melden es die ranger an das zentrum und die besucher gehen in gruppen zum strand, um die schildkroeten beim eierlegen, eier einbuddeln und wieder zurueck ins wasser verschwinden zu beobachten.
leider wurde uns gesagt, dass in die schildkroetensaison erst ein paar tage zuvor begonnen hat und alle besucher in den ersten tagen der saison bisher umsonst gekommen sind, also keine schildkroeten gesehen haben. das stimmte uns nicht gerade zuversichtlich und ausserdem wurde uns gesagt, dass die leute bis um 12 in der nacht gewartet haben. da sie bis dahin immer noch keine "turtles" gesehen haben, wurde die tour erfolglos beendet.
aber nicht so bei uns! nach den vortraegen, filmen, usw. kam sofort die nachricht: turtle gesichtet!
in fast voelliger dunkelheit gefuehrt von einem der ranger, der als einziger eine taschenlampe benutzen durfte, weil licht die schildkroeten irritiert, ging's an den strand. dort sah man zuerst gar nichts. dann durften jeweils kleine gruppen die schildkroete kurz dabei beobachten, wie sie ihr nest ausgegraben hat. als sie damit fertig war und mit dem eierlegen begann, durften alle zur schildkroete. war echt ein riesen ding (ca. 1,2 m lang). waehrend dem legen ist die schildkroete in einer art ruhezustand und lies sich deshalb auch von den ganzen besuchern nicht stoeren. fotografieren war nur fuer 5 minuten erlaubt und leider nicht waehrend dem legen, deshalb haben wir auch nicht so viele fotos. aber eine echte schilkroete beim eierlegen, nest aus- und zubuddeln und wieder ins meer verschwinden zu sehen (alles zusammen ca. 1 stunde) war echt ein super erlebnis!!!

am naechsten tag ging's nach hervey bay. leider war dort die walsaison (april bis anfang november) schon zu ende. hervey bay ist der einzige ort in australien, wo wale sich fuer laengere zeit direkt an der kueste aufhalten und die tourunternehmen garantieren sogar dafuer, dass man welche sieht, ansonsten gibt's das geld zurueck.
naja, auch nicht schlimm. denn von hervey bay aus wollten wir einen trip machen, auf den wir uns mit am meisten gefreut haben. eine 3-tages-tour nach fraser island.
fraser island besteht komplett aus sand. angeblich ist es mehr sand als in der ganzen sahara wueste. eigentlich glaubten wir, dass auf einer sandinsel nicht viel wachsen wuerde. aber die insel ist total dicht mit regenwald bewachsen und mehr gruen, als sandfarben.
um ueberhaupt auf die insel zu kommen, muss man sich erst ein fahrzeug mit allradantrieb mieten (wir hatten nen uralten land rover mit 280.000 km), da alle strassen nur aus sand bestehen und man mit nem normalen auto gar keine erlaubnis bekommt! die australische regierung moechte die insel so naturbelassen wie moeglich halten, deshalb wurde sie zum streng geschuetzten nationalpark erklaert.
die insel ist der absolute wahnsinn!!! riesen straende (allerdings mit vielen haien - also keine badestraende), die schoensten seen der welt und vieles mehr.
uebernachtet haben wir in zelten, die wir auf ausgewiesenen zeltplaetzen mitten im regenwald aufgestellt haben. nachts etwas gruselig, da wir fast kein licht hatten, tausende tiergeraeusche zu hoeren waren und der boden meistens mit froeschen, spinnen, eidechsen und waranen bedeckt waren.
tagsueber war's dafuer umso schoener. zuerst haben wir eli creek besucht. ein wunderschoener, glasklarer fluss mit weissem sand. danach gings zum maheno wreck, ein schiffswrack, zu den champagne pools (kleine poolartige fellsgebilde direkt am meer - die einzige stelle wo man auf fraser island im meer baden darf, weil ueber die felsen keine haie oder rochen kommen) und zu mehreren seen, darunter lake wabby und lake mckenzie. lake wabby liegt direkt an einer riesigen sandduene, die jahr fuer jahr 3 meter in richtung see wandert und diesen langsam verschwinden laesst. lake mckenzie ist der angeblich schoenste see der welt. obwohl es etwas geregnet hat, als wir dort waren, hatten wir den selben eindruck. ein ca. 1 km langer weisser sandstrand und das wasser sah aus wie an den whitsunday islands, wo wir vor ein paar wochen waren. kristallklares wasser, dass vom strand aus gesehen tuerkis-blau schimmert, und richig warm ist.
der gesamte trip auf fraser island, den wir uebrigens wieder mit amanda und daryl (dem englischen paar) zusammen unternommen haben, war mit das beste was wir bisher in australien erlebt haben! ein richtiges abenteuer, da die meisten strassen wirklich nur aus schlagloechern und tiefem sand bestanden und wir die naechte in absolut wilder natur verbracht haben. ist auch nicht ganz ungefaehrlich, da auf der insel dingos leben, die in den letzten jahren auch menschen angegriffen und 2 mal sogar kleinkinder getoetet haben.
aber wir haben ueberlebt!

heute haben wir hervey bay verlassen und machen uns weiter auf den weg richtung sueden. naechster laengerer stop ist dann noosa. vorher haben wir aber noch vor delfine in tin can bay zu sehen!

...ach uebrigens, jetzt wissen wir wofuer wir das in port douglas verdiente geld verwenden.
am 3. dezember fliegen wir fuer 7 tage auf die fiji-inseln :-)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Spitzenreiter, Spitzenreiter TSV!
Spitzenreiter, Spitzenreiter TSV!
Nun könnt ihr endlich eure Reise genießen und wir gehen beruhigt in die Winterpause!

Gruß
TSV Hollenbach